Ein Friedenskreuz für Littdorf
Aufmerksamen Beobachtern ist in der letzten Zeit nicht entgangen, dass sich an der sogenannten Friedenseiche am unteren Littdorfer Teich etwas bewegt. Der Gedenkstein wurde aufgearbeitet und mit einer neuen Schriftplatte versehen, die Tafel an der Eiche wurde erneuert und ein Fundament wurde vorbereitet. Die Eiche selbst wurde am 1. September 1895 von der Gemeinde Littdorf und dem Veteran Johann Wilhelm gepflanzt. Sie erinnert an die Opfer des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 und an die 25. Wiederkehr des Friedensschlusses.
Am 2. Juni 2018 um 17.00 Uhr war es dann soweit. Innerhalb einer kleinen Feierstunde wurde unter reger Beteiligung der Einwohner des Ortes das Littdorfer Friedenskreuz eingeweiht. Gestiftet wurde das schlicht gehaltene Holzkreuz von der SaarMontan Berg- und Tunnelbau GmbH & Co. KG Saarbrücken. Das dafür verwendete Grubenholz stammt aus einer Salzgrube im elsässischen Wittelsheim. Es wurde vor ca. 60 Jahren in der Grube verbaut und war seitdem den Witterungseinflüssen unter Tage ausgesetzt. Damit steht nun ein weiteres Symbol des Gedenkens an diesen Krieg und dessen Opfer, ebenso soll das Kreuz aber auch die Verbundenheit des Saarbrücker Ortsteils Jägersfreude und der ehemaligen Gemeinde Niederstriegis mit ihren damaligen Ortsteilen, u.a. auch Littdorf, ausdrücken.
Bewegende Worte zur Einweihung fanden der Vorsitzende des Heimatvereins Niederstriegis, Andreas Klößer, der Bürgermeister der Stadt Roßwein, Veit Lindner und der Vertreter der Fa. SaarMontan, Hans-Willi Lisch. Für eine festliche Umrahmung dieser Feierstunde sorgten Annika und Aline Cyrnik mit dem Akkordeon und ausgewählten Musikstücken.
Die Einweihung des Friedenskreuzes fand innerhalb des Littdorfer Bergfestes statt, welches von der Feuerwehr Littdorf und dem Heimatverein Niederstriegis mit Unterstützung des Feuerwehrvereins Niederstriegis ausgerichtet wurde. Der Heimatverein konnte in diesem Rahmen sein 10jähriges Bestehen feiern. Es gab einen Rückblick auf die Vereinstätigkeit der vergangenen Jahre, die vor allem durch die Arbeiten im Dorfmuseum und in der Alten Schmiede Littdorf geprägt war. Die Erhaltung des Museums und der Schmiede wird auch zukünftig eine der Hauptaufgaben des Vereins sein. Wir als Heimatverein wollen uns aber auch um die Geschichte der Dörfer der ehemaligen Gemeinde Niederstriegis bemühen und die Zeittafel vervollständigen. Geschichte lebt vor allem von Geschichte(n) im Kleinen. Vielleicht gibt es ja interessante Fakten aus privaten Aufzeichnungen, Dokumente oder Fotografien, die geeignet und würdig sind, in eine Chronik aufgenommen zu werden. Wir möchten die Einwohner der Ortsteile der ehemaligen Gemeinde Niederstriegis ermuntern, uns anzusprechen und uns ihre Informationen zur Verfügung zu stellen. Über eine ausgiebige Mitwirkung würden wir uns sehr freuen.